Geschichte

Im Jahre 1825 wurden für die sterblichen Überreste des Stadtgründers Markgraf Karl Wilhelm auf dem Marktplatz anstelle der abgerissenen Grabkirche eine Pyramide fertiggestellt. Damals konnte bestimmt noch niemand ahnen, dass nach den vielen Jahren dieses Bauwerk eine wichtige Rolle spielen sollte: bei der Namensfindung zum ersten Jonglier- und Kleinkunstfestival in Karlsruhe.
Zwar ist die Pyramide nicht ganz so groß wie die in Ägypten, aber wir empfanden den Begriff „pyramidal“ als die gelungene Verbindung schlechthin zwischen der Hommage an Karlsruhe und der gigantischen Vorfreude auf unser Festival.
Da das erste Jonglierfestival im Juni 1990 eine überwältigende Resonanz hatte und unsere positiven Erwartungen noch weit übertraf, kam, was kommen musste: All unsere Vorbereitungsqualen waren bald vergessen! Aus der ursprünglich als einmalig angelegten Aktion einer handvoll begeisterungsfähiger Jongleure und Kleinkünstler wurde ein Dauerbrenner – nicht nur für Insider!
Aus Nah und Fern, d.h. auch über Deutschlands Grenzen hinaus, schwoll Jahr für Jahr der Strom der Jongleure und Kleinkünstler beiderlei Geschlechts an. Mit wachsender Begeisterung zelebrierte man zusammen mit Besuchern und Freunden der Varieté-Künste alljährlich ein kunterbuntes Festival. Nur einmal, 1994 musste das Festival trotz angelaufener Vorbereitungen ausfallen aufgrund baulicher Maßnahmen in der UNI. Diese Unterbrechung konnte jedoch der Dynamik des pyramidalen Jonglier- und Kleinkunstfestivals trotzdem keinen Abbruch tun.
Längst hat sich neben dem Jonglier- und Kleinkunstfestival ein ebenso erfolgreiches Akrobatikfestival in Karlsruhe etabliert und die Karlsruher Szene ein reges Gemeinschaftsleben entwickelt. Das gab dann auch den Ausschlag, sich für das zehnte Festivaljahr an die gewaltige Herausforderung eines Europäischen Festivals heranzumachen – und das alles auf ehrenamtlicher Basis!
Um für diese finanzielle und organisatorische Herausforderung auch einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, ergab sich daraus als Konsequenz die Gründung des gemeinnützigen Pyramidalen Kleinkunst Vereins e.V. Karlsruhe im Dezember 1998. Von da an bereitete die Karlsruher Szene eineinhalb Jahre lang mit Unterstützung der Stadt Karlsruhe und der Hilfe der European Juggling Association „Karlsruhe 2000 – Die 23. Europäische Jonglier Convention“ vor. Im August 2000 wurde Karlsruhe dann für eine Woche die Welthauptstadt der Jongleure und Akrobaten: Über 2700 aktive Teilnehmer aus aller Herren Länder, vom Anfänger bis zum Profi, feierten unter begeisterter Anteilnahme der Bevölkerung beim bis dato größten Jongliermeeting aller Zeiten ein Festival der Superlativen mit Workshops, Shows, Spaß und Spaß und Spaß!
Unabhängig von diesem Großereignis pflegen wir die schon fast zur Tradition gewordene Aktivität der mit 400 – 500 Teilnehmern „etwas kleineren“ Karlsruher Festivals weiter.